· 

Warum wir nicht heilen

Ein Grund dafür kann sein: Aus Sicht der Mystik:

Manche Menschen, oder viele wollen gar nicht heil werden.

Heilen ist ein sehr eigenverantwortliches sich auf den Weg machen. Da hin zu schauen, wo es nicht angenehm ist. Anzuerkennen, wo ich gerade stehe und selber die Verantwortung dafür zu übernehmen. Begebe ich mich auf meinen eigenen Heilungsweg, begegnen mir von Natur aus die Menschen, und/oder Begebenheiten, die mich dabei unterstützen, immer genau in dem Schritt, der grad möglich ist. Das ist unabhängig von Zeit und Geld.

Und ich rede nicht von "nur" medizinisch heil und schmerzfrei im Körper oder Seele zu sein. Ich kann auch heil werden in einem kranken Körper. Ich meine das ganzheitlich.

Heilen hat viel mit sich verneigen zu tun, mit Demut, mit loslassen, mit sich hingeben, mit (ego)"sterben".

Warum gehen Menschen wenn sie kurz vor einem heilenden Durchbruch stehen vom heilenden Feld weg und suchen sich Menschen die sie als Verbündete nehmen, die ihnen weiter das o.k. geben, weiter Öl ins Feuer zu giessen. Welche Verträge laufen zwischen Patienten und Therapeuten. Und wie leer kann eine Praxis auf einmal werden, wenn ein Therapeut erkennt und beschienst keine Schattendynamiken mehr zu unterstützen.

Wie viele Menschen kaufen sich  Therapeuten über Jahre und wechseln sie genau dann aus, wenn sie kurz vor einem heilenden Durchbruch sind?

Mit einer Psychose z. B. gebe ich Verantwortung ab, habe viel Macht und Einfluss auf mein gesamtes erpressbares Umfeld. So versuche ich alte Strukturen zu halten...

Gesund zu werden bedeutet oft loslassen, ganz neu anfangen müssen, alleine sein, Ansprüche an das Leben an sich selbst oder an andere aufzugeben, bedeutungslos sein. ohne Macht zu sein. Einfach nur klein und nackt. Wer will das schon?

Ich denke, dass jeder mit dem was ihm begegnet auch ein Weg der Entwicklung möglich ist. 

Wieso geschieht Heilung, wenn wirkliche Bereitschaft da ist, scheinbar wie von selbst?

Nichts kann heilen, was nicht will, auch wenn das oft ein unbewusster Prozeß ist. 

Das ist so, wie wenige wirklich Demokratie leben wollen, denn das ist genau so eigentlich ein sehr eigenverantwortliches Konzept.

Die meisten Menschen haben eben nichts gegen abhängig sein, wenn sie selbst auch Macht ausüben können und sich dadurch sicher fühlen können.

Wer will denn wirklich frei sein ohne emotionale Verträge?

Ich glaub, das ist etwas für wenige. Dazu braucht es ein höheres Bewusstsein, als uns als Masse zugänglich ist.

Die Herausforderung ist Räume zu bezeugen, ohne heilen/helfen zu wollen und anerkennen, was ist. Und keine Schattendynamiken zu unterstützen. 

Und kann ich, oder will ich meinen blinden Fleck in Situationen nicht sehen, da die Erkenntnis  "zu" schmerzhaft wäre?