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Adrenalin Kick - Innere Arbeit

Am Wochenende war ich mit meinem Sohn Zuschauer bei einem Extremsport-Event was bei uns jährlich stattfindet.

Ich kontempliere, was da die Kombination ist. Und warum mag ich für mich keine extremen Sachen? Mir reicht mein „Adrenalin Kick“ bei der Begleitung meines Sohnes oder der Versuch, uns ein möglichst stimmiges Leben nach unseren besten Möglichkeiten die wir haben zu gestalten.

 

Bin ich mit meinem Herzraum offen da und schaue auf die Welt, ist die voll von „Extrem-Events“ in allen Richtungen. Also warum brauchen wir für unsere Jugend hier Sportarten wo es immer wieder Rettungseinsätze braucht? Warum rennt man freiwillig einen steilen Berg hoch, bis man sich übergeben muss?

 

Klar, wenn ich das mich Fühlen zurückdrehe, um kein „Weichei" zu sein, ist klar, dass ich ganz eine andere Schwelle habe um einen Kick zu fühlen, als wenn ich mit offenen Herzen zu mir selbst eine Tätigkeit mache. Wie mache ich eine Aktivität, wenn ich ganz im "mich wahrnehmen" bleibe? 

 

Wie hoch ist der Preis (von den anderen Anerkennung zu bekommen) eigentlich für mein inneres Fühlen und "da sein"? Kann ich mit meinem Körper durchs Leben gehen und ihn ehren und nicht ausreizen in alle nur erdenklichen Richtungen? Wie heilig ist uns der eigene Körper eigentlich? Wie viel Demut haben wir dem eigenen Leben gegenüber?

Warum sehen Extrem-Sportler in einem Moment der Not so aus als ginge es um ihr Leben? Das Ego ist da oft in „Lebensgefahr“. Regiert da wirklich das Ego über den Körper? Was sagt der Herzverstand dazu?

 

Verstehe ich einfach die „Sportlerseele“ nicht, oder ...?

Sich nicht offen fühlen zu können ist für mich schon schlimm. Warum tun wir das im Sport aus „Leidenschaft“? Klar ist es praktisch sich auf etwas so sehr zu konzentrieren, dass ich alles anderes ausblende. Bis wohin ist es gesund? Ab wann schädigt es den „einen Mensch“ der wir alle gemeinsam sind? Ich habe mich in ein paar Sportler hinein gefühlt. Und die Ähnlichkeit gesehen zu manchen  Heilprozessen, die ich in mir innerlich erlebe, wo es auch ganz an die Grenze gehen kann. Und da habe ich auch eine Ressource sehen können, durch das, dass das einige Menschen auf sich nehmen, stellen die das auch dem Kollektiven Raum zur Verfügung, was ein Mensch alles „leisten" kann.

 

Ich komme zu dem Schluss, das ich eigentlich ein ganz „langweiliger“ Mensch sein möchte, der es einfach gerne gemütlich hat. Doch das Leben fordert mich, dass einige Phasen (meist innerlich) spannender sind, als manche Filme. So reicht mir mein eigenes Leben, das spannend genug ist. So habe ich kein Bedarf an zusätzlicher Action.