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Helfen - und die Motivationen dahinter

Helfen - was meine ich eigentlich damit?

Wann ist helfen die natürliche Antwort die der Moment meines Lebens gerade mit sich bringt? In diesen Momenten ist das einfach der Fluss des Lebens und ich werde es vielleicht gar nicht als dieses benennen. Es ist ein natürlich gemeinsam in der Bewegung sein. Einmal bin ich der, der was beitragen kann und einmal bin ich der, der empfangen darf.

 

Wenn ich helfe "um zu" … dann ist gesund für alle, das für sich tiefer zu fühlen, was meine Motivationen zum Helfen sind. Und meine Motivationen hinter meinen Motivationen.

 

Je mehr ich weiß, warum ich gerade helfe, was mein Motor dafür ist, umso näher bin ich an dem Selbstheilungsmechanismus des Gesamten dran.

 

Nicht jedes helfen ist heilsam für das Gesamte. Wenn ich zum Beispiel helfe, um mich frei von der Verantwortung zu kaufen, kann das zwar kurz mal was heilsames bewirken, auf lange Sicht kann es ein Investment in alte kranke Strukturen sein. Unter dem Deckmantel von "helfen" können auch Motivationen wie 

  • Kontrolle bewahren
  • Macht ausüben
  • Energetische Geschäfte, die einen Preis haben
  • von sich selbst ablenken

Sobald mir klar ist, dass ich helfe, um nicht meinen eigenen Schmerz fühlen zu müssen, ist es auch ok. Mir sollte nur bewusst sein, dass das so ist. Oder wenn ich helfe, um mich besser zu fühlen.

 

Also wann helfe ich, weil ich das jetzt möchte, oder helfe ich auch, wenn das Leben mich ruft und ich aber eigentlich schon einen vollen Terminkalender habe?

 

Wann dient mein Helfen in erster Linie mir selbst. Also wann passt es mir ins Konzept?

Und wann antworte ich auf das Leben, weil es mich jetzt gerade braucht und ich setze jeden Moment neu die Prioritäten nicht nur was meine Bewegung anlangt, sondern was gerade im Größeren gebraucht wird.

 

Wahrhaftes helfen ist eine Haltung im Leben. Und da wird auch natürlich das "gesunde Nein" gepflegt. Und wahres Helfen ist nicht erpressbar. Es unterliegt keiner Macht-Hierarchie. Es ist oft ungesehen und bekommt oft keinen Dank. Doch innerer Reichtum und heitere Gelassenheit stellen sich mehr und mehr ein, wenn ich dem lausche, was das Leben von mir braucht und weniger, was ich vom Leben möchte.

 

Wahres Helfen brennt nicht aus. Burnout durch helfen ist gut, da nochmal genau zu schauen, was die einzelnen Puzzleteile gerade ist. Eine gesunde Einschätzung über meine eigene Grenzen ist Voraussetzung für einen gesunden Beitrag.

 

Bin ich an das unendlich Nachfließende angedockt durch meine Verbundenheit mit dem Größeren, kann ich auch sehr viel beitragen. Aber dieser Zustand möchte auch gepflegt werden. Das ist nicht garantiert. 

 

Helfe ich, weil ich mir gerade helfe, oder helfe ich, weil mich das Leben gerade ruft?